Task Force
Hongkong, 1997

Regie:
Patrick Leung Pak Kin

Darsteller:
Leo Koo Kui Kei, Charlie Yeung Choi Nei, Eric Tsang Chi Wai, Karen Mok Man Wai, Edmond So Chi Wai, Allan Mo Kei, Do Tak Chi, Leung Siu Bing, Waise Lee Chi Hung, Lawrence Ah Mon, John Woo, John Lone, Stephen Tung Wai, Chin Kar Lok
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Der junge Rod und sein Kumpel Lulu sind Polizisten aus Leidenschaft. Bei einem Routineeinsatz lernen sie die junge Nutte Fanny kennen. Nach kurzer Zeit verliebt sich Rod in die fesche Maid, doch die kann sich nicht richtig zwischen ihm und einem Killer, der ihr einst das Leben rettete, entscheiden. Dieser hatte ihr nach seiner Heldentat versprochen sie aus Hong Kong zu "entführen" und mit ihr nach Paris zu gehen. Doch er hat sich lange Zeit nicht blicken lassen. Kein Kunststück, da er gerade eine Haftstrafe abbüßt.

Lulu hingegen, ein Mann in den besten Jahren, ist ein stadtbekannter Casanova, der sich wegen seines nicht gerade einwandfreien Rufes häufig mit den Anschuldigungen seiner Ehefrau auseinandersetzten muß. Zusätzlich gibt es da noch ihre Kollegin Shirley, eine selbstbewußte Polizistin, die auch mit allerlei privaten Problemen zu kämpfen hat. Neben ständigen Auseinandersetzungen mit ihrem Freund, einem arroganten Komponisten, muß sie sich noch um die Gesundheit ihres todkranken und "Coca Cola-süchtigen" Vaters sorgen machen.

Als plötzlich Fanny´s legendärer Killer wieder auftaucht und ein Blutbad zwischen den heimischen Gangstern anrichtet, gerät das ohnehin schon turbulente Leben der Protagonisten noch weiter aus den Fugen.



Noch weniger als in seinen vorangegangenen Produktionen Beyond Hypothermia und Somebody Up There Likes Me legt Patrick Leung bei seiner nunmehr dritten Regiearbeit sein Hauptaugenmerk auf die Actionszenen und widmet sich stattdessen viel mehr den Nöten und Verschrobenheiten seiner Charaktere. So steckt das Drehbuch von Task Force auch voller wunderbarer Einfälle und zutiefst menschlicher Situationen, die von den gut aufgelegten Darstellern, hier sticht ein weiteres mal ein brillanter Eric Tsang in einer wunderbaren Rolle heraus, mit Hingabe gemeistert werden. Task Force ist so in erster Linie auch Drama und Komödie in einem.

Die hier dargebotenen humoristischen Einlagen muß man als sehr bodenständig bezeichnen und entstehen direkt aus den Lebenssituationen der Protagonisten. Das bedeutet den fast völligen Verzicht auf überkandidelten Klamauk. Inhaltlich ist der Film sehr puzzleartig und aus verschiedenen Erzählsträngen angelegt, die sich erst zum Ende hin zu einem Ganzen zusammenfügen. Leider gelingt es Patrick Leung hier nicht immer die einzelnen Episoden glaubhaft miteinander zu verbinden. Das ist allerdings auch schon der einzige Vorwurf den man Task Force machen kann.

Einen völligen Verzicht auf Schußwaffen wollte der Regisseur aber letztendlich wohl doch nicht und so gibt es hier einige brillant inszenierte Shoot Outs zu bewundern, die den Vergleich zu John Woos Werken kaum zu scheuen brauchen. Hiervon einmal abgesehen hat sich Patrick Leung aber endgültig von den Einflüssen seines großen Lehrmeisters, der übrigens in einem Cameo zu bewundern ist, emanzipiert und bietet mit Task Force nun ein höchst eigenständiges Kinoerlebnis.

Eine wunderbar bunte Mischung die es scheinbar spielerisch schafft, die besten Eigenschaften der verschiedensten Genres auf sich zu vereinen. Daraus entsteht ein fast makelloses Filmvergnügen, daß ohne Frage eine der unterhaltsamsten Hong Kong-Produktionen der letzten Jahre darstellt.

(S.G.)

In Association with YesAsia           

 

   

   

   

 


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