Storm Riders
Hongkong, 1998

Regie:
Andrew Lau Wai Keung

Darsteller:
Ekin Cheng Yee Kin, Aaron Kwok Fu Sing, Sonny Chiba, Kristy Yeung Kung Yu, Shu Qi, Michael Tse Tin Wah, Wayne Lai Yiu Cheung, Anthony Wong Chau Sang, Lawrence Cheng Tan Shui, Jason Chu Wing Tong, Vincent Wan Yeung Ming, Alex Fong Chung Sun, Christine Ng Wing Mei, Yu Rong Guang, Cheung Yue Dung, Roy Cheung Yiu Yeung, Elvis Tsui Kam Kong, Lee Siu Kei
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Die beiden Waisen Cloud und Wind wachsen unter der Obhut von Lord Conquer auf. Sie wissen nicht, daß dieser einst ihre Väter im Kampf getötet hat. Der Grund: Lord Conquer wurde von Mud Buddha prophezeit, daß er mit der Unterstützung von Cloud und Wind alle mächtigen Schwerter in seine Gewalt bringen kann, um so zum Herrscher über die Martial Arts-Welt aufzusteigen.

Zu Männern herangewachsen verlieben sich beide in Conquers Tochter. Es kommt zum Streit, in dem Conquer seine eigene Tochter durch ein Versehen tötet. Daraufhin verläßt Cloud den Clan. Doch der Lord spürt ihn auf und es kommt zum Duell, bei dem Cloud schwer verletzt wird. Wind steht jedoch weiter zu seinem Herrn und hilft ihm die Macht über die Martial Arts-Welt zu erlangen. Nachdem Conquer versucht auch Wind zu töten, trifft der zweite Teil von Mud Buddhas Prophezeiung ein. Cloud und Wind wenden sich gegen ihren Herren. Ein Duell auf Leben und Tod beginnt.



Nach den phänomenalen Erfolgen von A Chinese Ghost und Bride With White Hair stürzten sich ganze Heerscharen von Epigonen auf das Genre, um dieses Thema bis zum Letzten auszuschlachten. So konnte man lange Zeit nichts mehr aus dem Bereich des Fantasy-Kinos aus Hongkong vermelden. 1998 setzte Young And Dangerous Schöpfer Andrew Lau diesem untragbaren Zustand aber endlich ein Ende und präsentierte mit Storm Riders das größte und teuerste Effekte-Spektakel, das je ein Hongkonger Filmstudio verlassen hat. Der Film brach dann auch alle bestehenden Box Office-Rekorde und wurde zum triumphalen Erfolg über die amerikanische Allmacht in Hong Kongs Kinosälen.

Aber näher betrachtet ist Storm Riders leider nichts weiter als ein aufgeblähtes Effektespektakel, daß qualitativ meilenweit von der Klasse früherer Erfolge wie A Chinese Ghost Story, Green Snake oder Bride With The White Hair entfernt ist. Regisseur Lau versucht vergeblich eine Brücke zwischen traditionell chinesischem Fantasy-Kino und amerikanischem Gigantismus zu schlagen. Leider wirkt das Ergebnis alles andere als homogen.

Er läßt die eigentliche Geschichte allzu schnell links liegen und verliert sich in unzähligen völlig sinnlosen Nebenplots, die nur dazu dienen noch mehr Stars in diesem wirren Gebräu unterzubringen. Spätestens nach der Hälfte weiß dann selbst der interessierteste Zuschauer nicht mehr worum es bei der ganzen Sache eigentlich gehen soll. Weniger wäre in diesem Fall eindeutig mehr gewesen.

Ein weiteres Manko sind die beiden Hauptakteure Ekin Cheng und Aaron Kwok, die zwar ganz toll aussehen, aber darstellerisch alles andere als überzeugend sind. Phantasievolle Ideen, die das chinesische Fantasy-Kino ja immer ausgezeichnet haben, sind hier auf jeden Fall vorhanden, doch schon allein das völlig ausdruckslose Spiel der Hauptakteure nimmt dem Zuschauer jede Identifikationsmöglichkeit mit den Protagonisten. Ihr leidvolles Schicksal läßt einen völlig kalt. Auch die haufenweise eingesetzten CGI-Effekte können nur teilweise überzeugen und wirken häufig nur lächerlich. Hier hinkt man der amerikanischen Konkurrenz noch um Längen hinterher.

Vorbei scheint die Zeit, wo einige Regisseure Hongkongs das Potential hatten, unverwechselbares und eigenständiges Fantasy-Kino zu erschaffen. Storm Riders ist leider ein Film der verschenkten Möglichkeiten.

(S.G.)

In Association with YesAsia           

 

   

   

   

   

 

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