Tongs - A Chinatown Story
Hongkong, 1986

Regie:
Phillip Chan Yan Kin

Darsteller:
Simon Yam Tat Wah, Daisey Yung Nga Wan, Taam Tak Ban, Maria Yuen Chi Wai, Anthony Glora, Christopher O`Connor, Ga Lun, Lau Dan, Quitan Han
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Mickey wandert zusammen mit seinem Bruder Paul von Hongkong nach Amerika aus, um bei dort lebenden Verwandten ein besseres Leben zu führen. Im Gegensatz zu Paul, der schon mit der Absicht nach New York gekommen ist, bei den Triaden in Chinatown Karriere zu machen, versucht Mickey zunächst alles um ein ehrbares Leben zu führen. Doch nicht zuletzt auch wegen Pauls Verhalten, daß Mickey immer wieder an die Grenze der Legalität bringt, gerät auch er immer wieder in den Dunstkreis der Triaden. So merkt er schnell, das auch ihm, vor allem dank seiner ehrlichen und sachlichen Art, nichts im Wege steht, um bei den Triaden groß herauszukommen.



Die siebte Regiearbeit des Ex-Polizisten und auf Cop-Rollen abonnierten Phillip Chan ist ein aufwühlend in Szene gesetztes Triadendrama, daß in erster Linie durch seine herb realistische Darstellung der Lebensumstände der chinesischen US-Einwanderer besticht.

Wenn seine Inszenierung desöfteren auch noch etwas grob wirkt, so erreicht Tongs - A Chinatown Story aber gerade dadurch seine Nähe zum wirklichen Alltag der US-Chinesen. Hauptdarsteller Simon Yam liefert hier in einer seiner ersten Kinorollen eine klischeefreie und rundum gelungene Leistung und spielt den zwischen Machtgier und Rechtstreue hin und her gerissener Triadeneinsteiger mit großer Glaubwürdigkeit. Chan hat so leichtes Spiel, den vor allem durch seine Naivität bedingten unfreiwilligen Aufstieg seines Hauptdarstellers in der Welt der Triaden mit großer Realitätsnähe zu schildern.

Leider kann das Drehbuch dieses Niveau bei den anderen Figuren oft nicht halten, da sie häufig in die üblichen stereotypen verfallen und ihre Intentionen teilweise nur bedingt nachvollziehbar sind. Auch ist es nicht verständlich, daß er die sich anbahnende Liebesbeziehung zwischen Yam und einer Mitschülerin so abrupt fallen läßt. Eine größere Einbeziehung dieser weiblichen Figur, hätte das Ganze wahrscheinlich noch ein wenig runder erscheinen lassen. So funktioniert der Film trotz nicht gerade zimperlicher Gewaltausbrüche vor allem als krasse Realitätsstudie des heruntergekommenen Lebensstiles der chinesischen Auswanderer und des dadurch häufig bedingten abrutschens in die Kriminalität. In dieser Hinsicht ist Tongs - A China Town Story dem Gros der anderen Triadenfilme weit überlegen und schon deshalb einen Blick wert.

(S.G.)

 

   

   

   

 


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