Rasen (The Spiral)
Japan, 1998

Regie:
George Iida Jouji

Darsteller:
Sato Koichi, Nakatani Miki, Tsurumi Shingo, Ogi Shigemitsu, Henry Sanada Hiroyuki, Saeki Hinako, Matsushige Yutaka, Ban Daisuke
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Der Tag hätte für den suizid gefährdeten Pathologen Dr. Andou Mitsuo wesentlich fröhlicher beginnen können. Schon am frühen Morgen liegt die Leiche seines Freundes und Kollegen Takayama Ryuji vor ihm auf dem Seziertisch. Die Obduktion wurde auf Grund seines sehr mysteriösen Ablebens angeordnet. Dr. Andou findet im Magen der Leiche einen Zettel mit einer wirren Zahlenkette und macht sich daraufhin an die Entschlüsselung.

Nach und nach stößt der von Alpträumen gepeinigte Arzt mit Hilfe von Takano Mai, der ehemaligen Assistentin von Takayama, auch auf die Hintergrundgeschichte von Sadako. Zudem findet er heraus, daß besagte Zahlenkette eine Art DNA Code ist und das sein toter Freund von einem sehr seltsamen Virus befallen war. Auslöser für diesen Virus ist Sadako´s legendäres Videotape, daß alle Zuschauer damit infiziert. Dieser einer Grippe sehr ähnliche Zustand hat für jeden tödliche Folgen. Für Sadako hingegen läuten diese Opfer ihre anstehende Wiedergeburt ein, die Dr. Andou, um weiteres Unheil zu verhindern, natürlich mit allen Mitteln abwenden will.



Die parallel zu Nakata Hideo´s The Ring entstandene Fortsetzung Rasen aka The Spiral hat wenig Gemeinsamkeiten mit dem rundum gelungenen ersten Teil vorzuweisen und ist insgesamt gesehen nur als riesige Enttäuschung zu werten. Iida Jouji´s Film entfernt sich stark von dem sich schleichend entwickelnden Horror seines Vorgängers und bricht mit der von Nakata vorgegebenen Stilistik schon in den ersten Minuten, in denen es die Obduktion einer Leiche zu begutachten gibt. Obwohl die Kamera bei diesem Eingriff nicht gnadenlos draufhält, zeigen diese Sekunden allein schon mehr blutige Details als The Ring während seiner gesamten Laufzeit.

Aber auch inhaltlich lassen sich kaum Gemeinsamkeiten zu The Ring entdecken, obwohl Rasen direkt an dessen Ende anschließt. Sadako beispielsweise, im ersten Teil im Grunde ein faszinierendes Monster ohne für den Zuschauer greifbares Gesicht, entpuppt sich im Verlauf der Handlung als junge verführerische Frau, die davon besessen ist, in die reale Welt wiedergeboren zu werden. Iida, der sich auch für die Drehbuchadaption von Suzuki Kouji´s Roman verantwortlich zeigt, gelingt es leider in keinem Moment aus diesem Ansatz eine kurzweilige und unterhaltsame Geschichte zu entwickeln. Ganz besonders in der zweiten Hälfte verliert sich Rasen in gestelzten Dialogen und entwickelt sich so zu einer richtig zähen Angelegenheit.

Zu Beginn weiß der Film allerdings durchaus zu gefallen. Hier gelingt es Iida den Zuschauer mit ein paar gelungen und atmosphärischen Szenen zu konfrontieren. Die ganz großen Höhepunkte bleiben aber selbst hier aus, so daß sich Rasen nicht mal am Anfang vom guten Genredurchschnitt wirklich abzuheben vermag. Wie schon angesprochen verflacht der Film mit fortlaufender Dauer immer weiter und hat dann nicht mal mehr während des ziemlich enttäuschenden Finales so etwas wie Spannung oder Atmosphäre zu bieten.

So bleibt ein viel zu konventioneller Horrorfilm, der außer einem passablen Beginn kaum Höhepunkte vorzuweisen hat und zum Ende hin immer unspektakulärer und nichtssagender wird, so daß er letztendlich überhaupt nicht funktionieren will. Enttäuschender hätte eine Fortsetzung zu The Ring kaum ausfallen können.

(S.G.)

In Association with YesAsia           

 

   

   

   

 

   - Der Ring Virus - Das neue Phantastische Kino aus Japan
   - Ringworld (englischsprachige Homepage zum The Ring Zyklus)
   - Suzuki Koji (Bericht über den Autor der Romanvorlage)

   - Vorgänger: The Ring
   - Sequel:       The Ring 2
   - Prequel:      Ring 0: Birthday
   - Tv Film:     Ring: Kanzenban

 


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