Moon Warriors
Hongkong, 1992

Regie:
Sammo Hung Kam Bo

Darsteller:
Andy Lau Tak Wah, Anita Mui Yim Fong, Kenny Bee, Maggie Cheung Man Yuk, Kelvin Wong Siu, Chang Yi
Facts
Trailer
Wallpaper
Screensaver

Yen Ling ist der legitime Erbe auf den chinesischen Thron. Seit Jahren lebt er schon im Exil und muß aus der Ferne mit ansehen, wie sein Bruder, der mit Hinterlist den Thron bestiegen hat, sein Volk mit brutalen Mitteln unterdrückt. Deshalb kehrt er zurück, um im Untergrund gegen sein eigenes Fleisch und Blut zu kämpfen.

Doch schon während der Heimkehr wird er mit seinem Gefolge immer wieder von den Männern des Bruders angegriffen, was den Schluß zuläßt, einen Verräter in den eigenen Reihen zu haben. Nur durch das mutige Eingreifen des jungen Fischers Fei kann Yen Ling aus dem letzten Hinterhalt als Sieger hervorgehen. Fortan schenkt er seinem jungen Retter blindes Vertrauen und betraut ihn mit einer verantwortungsvollen und gefährlichen Aufgabe. Dieser soll Yueh, seine Braut und Tochter eines mächtigen Herrschers eines ihm gutgesinnten Nachbarlandes, sicher zu ihm bringen.

Obwohl Fei und Yueh auf ihrem Weg zu Yen Ling immer wieder in Hinterhalte des bösen Herrschers tappen, gelingt ihnen, dank Fei´s aufopferungsvollem Einsatzes, jedesmal die Flucht. Diese gefährlichen Situationen läßt zwischen den beiden schließlich eine zarte Liebe aufkeimen, die wegen ihrer unterschiedlichen Bestimmung aber zum Scheitern verurteilt ist.

So kommen nach ihrer Ankunft bei Yen Ling auch neue Probleme auf die unglücklich Verliebten zu. Yen Ling versucht hingegen, herauszufinden wer der Verräter in den eigenen Reihen ist. Als er der verantwortlichen Person schließlich gegenüber steht, ist er über dessen Identität erschüttert. Doch da steht bereits sein Bruder mit seinen Männern vor Yen Ling´s Versteck. Als er die Bewohner von Fei´s Heimatdorf brutal niedermetzeln läßt, schwört der junge Fischer Rache und stellt sich dem Tyrannen zusammen mit Yen Ling zum letzten Gefecht.



Eigentlich hätte Moon Warriors das Zeug zu einem richtig tollen Swordsplay Film gehabt. Eine Geschichte um Liebe und Verrat, charismatische Darsteller und eine formale Umsetzung, die man stellenweise wirklich als beeindruckend bezeichnen kann. Doch letzten Endes fehlt einmal mehr das ganz gewisse Etwas, daß beispielsweise einen Bride With White Hair zum Klassiker aufsteigen ließ, um Sammo Hungs Film, der hier übrigens nur auf dem Regiestuhl Platz nahm, wirklich rundum überzeugen zu lassen.

Obwohl Moon Warriors der letzte Kick fehlt, geizt auch er nicht mit erlesenen Kamerabildern. Die Optik ist neben den tollen Kampfszenen auch der eigentliche Höhepunkt des Films. Wunderschöne Landschaftsaufnahmen im Zusammenspiel mit einer sehr geschickt eingesetzten Kamera während der Fights, lassen den Film stellenweise richtig großartig aussehen.

Das eigentliche Problem liegt hier eher auf der inhaltlichen Ebene begraben, wo Moon Warriors nur bedingt überzeugen kann. Vor allem will das Feuer der Liebesgeschichte nie so recht auf den Zuschauer überspringen. Dafür bleiben die Charaktere einfach zu eindimensional und vor allem die männlichen Akteure auch viel zu blaß. Zudem kann man der eigentlichen Geschichte sicher keine epische Tiefe unterstellen. Dazu ist der Großteil der mit ein bißchen Liebe und Verrat aufgepeppten Handlung viel zu banal und nichtssagend ausgefallen. Besonders negativ stoßen in dieser Hinsicht die plumpen Versuche der Drehbuchautoren auf, Andy Laus gutherzigen Charakter durch eine Freundschaft zu einem Wal!!! zu unterstreichen. Die Auftritte des Tieres wurden visuell zwar außerordentlich imposant eingefangen, doch kann das letztendlich nicht die höchst kitschige, bisweilen sogar richtig peinliche Wirkung dieser Szenen verhindern.

Obwohl die wirklich hervorragende Kameraarbeit auch hier wieder einiges überdecken kann, fehlt Moon Warriors ein wenig der Event Charakter, der den Film in eine höhere Liga hätte katapultieren können. Mal abgesehen von Andy Laus Heimatdorf verzichtet man größtenteils auf Bauten und verlagert das Geschehen zu weiten Teilen in die freie Natur. Vor allem ein paar mehr Statisten hätten Moon Warriors, insbesondere während des Endkampfes, ganz gut zu Gesicht gestanden. Wo sind in diesem Zusammenhang nur die Truppen des bösen Herrschers geblieben, mit denen er seine Macht im Staate verteidigen will? Massenszenen sollte man somit also nicht unbedingt erwarten.

Wie schon erwähnt sind dies alles nur kleinere Mängel, die letztendlich aber verhindern, daß Moon Warriors trotz der wunderschönen Bilder und erstklassigen Kampfszenen, in den Olymp der Schwertkampffilme aufgenommen wird. So bleibt nicht mehr aber auch nicht weniger als ein gut inszenierter Actionfilm, der bisweilen richtig gelungene Unterhaltung zu bieten hat.

(S.G.)

In Association with YesAsia           

 

   

   

   

   

 


Name:                           Email:     

Deine Meinung     
zur Kritik:


 

CINEMA FAR EAST Search:
 
powered by FreeFind
© 2003 Sascha Garthof
www.cinemafarest.de
Alle Rechte vorbehalten