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Durch einen Meteoriteneinschlag wird ein ganzer Stadtteil Tokios radioaktiv verseucht, so daß fast alle dort lebenden Menschen 
zu immer hungrigen 
Zombies mutieren. So wird der gesamte Stadtteil Tokyo Bay von der Armee nach alter John Carpenter Manier in eine 
unüberwindbare Festung 
umgestaltet, aus der es kein Entkommen für die Lebenden Toten gibt. 
 
Ein General wird daraufhin mit der Rettung der wenigen noch nicht mutierten Menschen beauftragt. Da er sich aber gerade nicht in 
Tokio befindet, 
überträgt er diese Aufgabe seiner jungen Tochter, die sich just in diesem Moment in besagtem Stadtteil aufhält. Nun versucht sie, 
umzingelt von 
plündernden Horden und massig gefräßigen Zombies, den wenigen Überlebenden zur Flucht zu verhelfen. 
 
Doch ein zwielichtiger General will genau dies verhindern und hetzt der feschen Maid seine genmanipulierte Killertruppe auf den 
Hals. Er hat sich 
nämlich vorgenommen aus den Zombies willenlose Kampfmaschinen zu machen, die für ihn die Macht im Staat gewinnen sollen. 
Doch die junge 
Amazone läßt sich von diesem Mann nicht davon abbringen die letzten Überlebenden zu retten und stellt sich ihm und seinen 
Zombies zum alles 
entscheidenden Kampf.
 
    
Battle Girl: Tokyo Crisis Wars aka Living Dead In Tokyo Bay ist Trash, bodenloser Trash um es genau zu sagen. Wer hier also 
einen typischen Zombie 
Streifen mit Tonnen von Blutmatsch erwartet, wird definitiv enttäuscht werden. Es gibt zwar ein paar Splattereinlagen, doch für Fans 
der 
wandelnden Leichen dürfte in dieser Hinsicht nur unzureichendes geboten werden. Im übrigen ist die Qualität dieser Effekte eher 
mal hundsmiserabel, 
was auch auf die fürchterlich hölzern inszenierten Actionszenen zutrifft. 
 
In die Sparte gelungener Zombiestreifen reiht sich das von Gaira inszenierte Spektakel also nicht unbedingt ein. Ürigens zeigte 
sich gleicher 
Regisseur, der sich im wahren Leben Komizu Kazuo nennt, schon ein paar Jahre zuvor für die durchaus verrufene und 
inszenatorisch eher 
dilettantische Guts Of A Virgin/Beauty Reihe verantwortlich. Bei der vierten Arbeit eines Regisseurs sollte man eigentlich davon 
ausgehen, daß sich in 
Sachen formale Kompetenz eine gewisse Weiterentwicklung erkennen läßt. Folgerichtig bestände die Möglichkeit, daß Battle Girl: 
Tokyo Crisis Wars 
sich vielleicht sogar als akzeptables Filmchen erweisen könnte? Im qualitativen Vergleich zwischen diesem Film und Gairas 
"Frühwerken", macht sich 
dann aber schnell Ernüchterung breit und es läßt sich leicht feststellen, daß der für einen derartigen Fortschritt benötigte 
Quantensprung bei diesem 
Mann völlig ausgeblieben ist. Doch wenn man Battle Girl: Tokyo Crisis Wars nur als das betrachtet was er eigentlich auch ist, 
versteht er es 
durchaus zu unterhalten. Allerdings sollte der Zuschauer dafür wirklich eine sehr große Vorliebe für trashiges Entertainment 
mitbringen, da man auch 
den Leistungen, aller anderen an diesem Machwerk beteiligten Personen, mit der Bezeichnung mies, durchaus schmeicheln 
würde. 
 
Die formale Umsetzung ist so auch wirklich übelst. Höhepunkte sind in dieser Hinsicht ohne Frage der holprige Schnitt und die 
ständige 
verwackelte Kamera, die 
ganz klar belegt, daß sich die dafür zuständige Person, die Berufsbezeichnung Kameramann verbietet sich  bei der Qualität der 
hier 
abgelieferten Bilder, mindestens vier Wochen auf Alkohol- und Zigarettenentzug befunden hat. Ein weiteres nicht zu 
verachtendes 
Highlight bieten aber auch die Darsteller, die jeder für sich eine Glanzleistung in Sachen Underacting abliefern. Sie vollbringen 
allesamt das 
Kunststück den gesamten Film ohne eine einzige Gefühlsregung über die Runden zu bringen und wirken in ihren lächerlichen 
Kostümen und Make Ups 
einfach nur wunderbar albern. Das kann man gottlob auch von der Geschichte behaupten, die sehr wahrscheinlich dem Gehirn 
eines völlig Schwachsinnigen  
entsprungenen ist. In diesem Zusammenhang ist vor allem das Zusammenwirken von todernster bis grimmiger Erzählung mit einer 
nicht selten 
aufkommenden unfreiwilligen Komik als durchaus gelungen hervorzuheben, so daß man den Film schon als in sich 
geschlossenes Ganzes, wenn nicht 
gar als Konzeptfilm, verstehen kann. 
 
Auf der nach unten offenen Trashskala kann man Battle Girl: Tokyo Crisis Wars zwar nicht unbedingt als richtig herausragend 
bezeichnen, doch die 
ein oder andere unterhaltsame Minuten dürfte den ganz hartgesottenen Zuschauer durchaus beschert werden.
 
(S.G.)
  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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