Hunting List
Hongkong 1994

Regie:
Kevin Chu Yin Ping

Darsteller:
Ray Lui Leung Wai, Lo Suk Fong, Vivian Hsu, Tan Lap Man, Paul Chun Pui, Guk Fung, Jackson Lau Hok Yin
Facts
Trailer
Wallpaper
Screensaver

Kit und Cramp sind Freunde aus Jugendtagen. Als Kit aus seinem selbst gewählten Exil aus Taiwan zurückkehrt, treffen sich die beiden nach langer Zeit wieder. Cramp ist mittlerweile zum psychopathischen Handlanger des mächtigen Triaden Lui aufgestiegen und nimmt für seine brutalen Mordaufträge gern die Hilfe seines alten Freundes an. Was er nicht weiß ist, das Kit inzwischen undercover für die Polizei arbeitet und heimlich Beweise gegen ihn und seinen Boß sammelt.

Um einen Krieg zwischen seiner Gruppe und rivalisierenden Triaden zu vermeiden muß Lui schließlich ein Opfer bringen und läßt so, den ihm treu ergebenen Cramp in eine tödliche Falle laufen. Jetzt rückt Kits Undercovertätigkeit in den Hintergrund. Er kennt nur noch ein Ziel: Rache an Lui und den Mördern von Cramp!



Kevin Chu ist schon so ein Geselle. Wenn irgendwann einmal jemand die Bezeichnung, "Unverschämtester Regisseur der Filmgeschichte" zugesprochen bekommt, dann ganz bestimmt er. Seine Werke fallen immer durch ihr Unvermögen auf, eine eigenständige Story zu erzählen. Statt dessen muß man den Guten wohl als Hongkongs Zitiermeister schlechthin bezeichnen.

So ist er auch bei Hunting List wieder dem Kopierwahn verfallen. Der Plot ist dem von Phil Joanous wunderbaren State Of Grace nicht nur verteufelt ähnlich, nein er besitzt sogar die Unverfrorenheit unzählige Szenen bis ins kleinste Detail zu kopieren. Das reicht für jemanden wie Kevin Chu natürlich noch lange nicht aus, um einen abendfüllenden Spielfilm zu inszenieren. Da er wohl auch von True Romance restlos begeistert war, ließ er es sich nicht nehmen, auch von diesem Werk einiges in Hunting List zu verwursten. Es war natürlich eine Frage der Ehre auch diese Szenen originalgetreu zu übernehmen.

Spätestens jetzt sollte sich der Betrachter mit Grausen abwenden, doch so viel Dreistigkeit hat schon wieder seinen Reiz. Zumal gelingt es Kevin Chu, im Gegensatz zu seinem völlig wirren Requital, die extrem düstere Geschichte recht flott und straight über die Runden zu bringen. So besitzt Hunting List einen enormen Unterhaltungswert. Es ist dem Ganzen dann auch nicht weiter abträglich, dass dem zweiten Kevin Chu-Markenzeichen, die unglaublichen Shoot Outs, im großem Ausmaß gefrönt wird. Faustgroße Einschußlöcher und Blutfontänen die neue Maßstäbe setzen gibt es hier zuhauf. Um das Maß dann voll zu machen werden noch ein paar kleinen Sexszenen und einige äußerst grimmige Brutalosequenzen eingestreut, die den Unterhaltungswert ein weiters Mal anheben.

(S.G.)

In Association with YesAsia

 

   

   

   

 


Name:                           Email:     

Deine Meinung     
zur Kritik:


 

CINEMA FAR EAST Search:
 
powered by FreeFind
© 2001 Sascha Garthof
www.cinemafarest.de
Alle Rechte vorbehalten