Color Of Pain
Japan/Hongkong, 2002

Regie:
Sam Leong (Leung Tak Sam)

Darsteller:
Sawada Kenja, Raymond Wong Ho Yin, Terence Yin Chi Wai, Sam Lee Chan Sam, Tony Ho Wah Chiu, Josie Ho Chiu Yee, Gwok Chuen Chun, Lam Suet
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Während eines Auftrags in Hongkong wird einem Profikiller aus Japan in den Kopf geschossen. Er überlebt, doch die Kugel kann nicht entfernt werden, so daß jeder Tag sein letzter sein könnte. Auf Grund des Projektils in seiner Birne ist es ihm zudem unmöglich Hongkong in Richtung Heimat zu verlassen, da die Metalldetektoren auf den Flughafen sofort Alarm schlagen würden. Also schließt er sich durch einen Zufall einer jungen und nicht gerade zimperlich vorgehenden Räuberbande an und macht zukünftig Hongkong unsicher.

Etwa zur gleichen Zeit erhält ein Cop, der aus Versehen einen Kollegen bei einem Schußwechsel mit Gangstern getötet hat, eine neue Chance. Er wird auf den Fall der brutal agierenden Räuber angesetzt. Zufällig trifft er auf unseren japanischen Killer und die beiden freunden sich natürlich an. Erst nach und nach entdeckt der Polizist, daß mit seinem neuen Kumpel irgend etwas nicht stimmt. Doch er hält weiter zu ihm.

Als der Killer dann seine drei Kumpane übers Ohr haut und mit der gesamten Beute aus dem letzten Raubzug stiften geht, schwören seine Exkollegen Rache. So läuft alles auf eine finale Konfrontation hinaus, in die auch der junge Cop hineingezogen wird.



Die Hongkong/Japan Koproduktion Color Of Pain ist mal wieder eine dieser allseits beliebten Mischungen aus Drama und Actionfilm. Auf formaler Ebene kann Sam Leongs zweite Regiearbeit halbwegs überzeugen. Vor allem die sehr dynamisch eingesetzte Kamera sollte man in dieser Hinsicht positiv hervorheben. Inhaltlich ist Color Of Pain dagegen eine reine Zumutung. Für das schwachsinnige und heillos chaotische Drehbuch zeigt sich im übrigen ebenfalls der Regisseur verantwortlich. Auf sein Konto gingen bisher schon die Skripts für das eigene Regiedebüt Maniacal Night und die krude Horror/Sex Mischung The Imp aus dem Jahre 1996.

In eine qualitativ ähnliche Kerbe schlägt leider auch der Plot von Color Of Pain, bei dem sich Leung keinesfalls mit Ruhm bekleckert hat. Zwar ist er durchaus versucht die beiden Hauptakteure mit so etwas wie einer eigenen Persönlichkeit auszustatten, doch letztlich mangelt es seiner Geschichte deutlich an Logik und Einfallsreichtum, so daß man das inhaltliche Endergebnis nur als äußerst kläglich bezeichnen kann. Mit einigen von der recht sicheren Regie nicht mehr wettzumachenden Längen muß also gerechnet werden.

Aber auch die Actionszenen erweisen sich als qualitativ sehr durchwachsen. Es gibt zwar einige mit Blut gewürzte Schießereien und obendrein ein paar Martial Arts Einlagen, doch über mittelprächtiges Niveau kommen diese Szenen zu keiner Zeit hinaus. Der Showdown, im typisch billigen Lagerhausflair präsentiert, entpuppte sich darüber hinaus als riesige Enttäuschung und bietet nicht mehr als langweiliges Geballer ohne jeden Höhepunkt.

Trotz einer gewissen formalen Kompetenz ist bei der völlig verkorksten Geschichte mal wieder tiefster B-Film Dschungel angesagt, so daß man bei Color Of Pain mit einigen gehörigen Längen rechnen sollte. Es bleibt allerhöchstens durchschnittliches Genrekino mit wenig unterhaltsamen Momenten.

(S.G.)

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