
 
    
Der fanatische Polizist Tam entdeckt während einer Jahrgangsfeier an seiner ehemaligen Schule eine Leiche. Ein Lehrer der 
Schule wurde brutal ermordet. Zusammen 
mit seinem besten Freund und Kollegen Kay macht er sich wie ein Besessener an die Aufklärung des Falles. Darunter hat sein 
Privatleben sehr zu leiden. 
 
Seine Frau, mit der er sich längst auseinandergelebt hat, ist die Leidtragende. Kay hingegen, den eine enge Freundschaft auch mit 
ihr verbindet, redet deshalb ständig 
auf Tam ein. Doch es ist zwecklos. Für die Arbeit muß alles zurückstehen. Allerdings hilft Tam seine Besessenheit hier auch nicht 
weiter, denn der Fall entpuppt sich als 
harter Brocken. Er kann bei keinem der Verdächtigen ein Motiv entdecken. Nur die junge Lehrerin Grace, die mit dem Toten liiert 
war, erscheint ihm etwas verdächtig. 
Doch auch diese Spur verläuft im Sande. 
 
Die vielen Treffen mit der attraktiven Grace machen sich jedoch bei ihm bemerkbar und die beiden schließen Freundschaft. Das 
wiederum paßt Kay überhaupt nicht, da 
sich Tam seiner Meinung nach lieber um seine Ehefrau kümmern sollte. Dieser schlägt aber alle Warnungen deswegen in den 
Wind. Während eines weiteren Treffens 
mit Grace, bringt diese ihn schließlich unbewußt zu einer Erkenntnis, die den Mordfall in einem ganz anderen Licht erscheinen läßt. 
Um einen weiteren Toten zu 
verhindern, bricht Tam überstürzt auf. Doch er rennt scheinbar direkt in sein Verderben.
 
    
Der reißerische Titel läßt auf einen billigen Actionfilm schließen. Doch weit gefehlt, denn bei Bloody Cops handelt es sich um eine 
ruhig gehaltene Mischung aus Copfilm 
und Beziehungsdrama, daß zum Ende hin in Quentin Tarantino-Fahrwasser gerät. 
 
Die Darsteller, allen voran ein toller Roy Cheung, bieten allesamt überzeugende Leistungen, doch auch sie können nicht 
verhindern, das die ganze Angelegenheit nicht 
selten etwas langweilig rüberkommt. Spannung jedenfalls sucht man hier völlig vergebens. Das Drehbuch dümpelt sehr 
unentschlossen zwischen Beziehungsdrama und 
Copthriller hin und her und kann sich zu keiner Zeit entscheiden welche dieser Plotlinien nun vorangebracht werden soll. Betrachtet 
man das Ende, hier laufen diese 
Linien zusammen, so gibt die Mischung zwar durchaus Sinn, nur langweilig ist sie trotzdem. 
 
Bloody Cops ist einzig und allein auf seinen makabren Endtwist hin konzipiert, den man so ganz sicher nicht erwartet hätte. Wenn 
man sehr gutwillig ist, könnte man 
meinen, daß der Autor mit der Erwartungshaltung des Zuschauer spielt und ihm so einige faustdicke Überraschungen bieten 
wollte. So war es wohl zumindest auch 
beabsichtigt. Doch leider hat die Auflösung der Geschichte rein gar nichts mit der Klasse des Autors zu tun. Man erwartet sie aus 
dem Grunde nicht, da das Ende absolut 
unkonform mit der restlichen Geschichte läuft. Was ausgeklügelt und schwarzhumorig wirken soll, ist leider nichts weiter als 
unglaubwürdig und aufgesetzt. 
 
So ist Bloody Cops letztendlich sehr unhomogen und ohne großen Sinn und Verstand zusammengeschrieben. Schade, denn es 
handelt sich hierbei wirklich um einen 
alles andere als typischen Hongkong-Film. Leider hat sich Kenneth Lau (X 
Imp), Regisseur, Produzent und 
Drehbuchautor in 
Personalunion, hier etwas übernommen. Den 
Drehbuchjob hätte er jemand anderem überlassen sollen, dann hätte er wahrscheinlich wesentlich mehr aus dem Film 
herausholen können.
 
(S.G.)
  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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